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150 Jahre Grundschule Oberlößnitz



Wenn Gemäuer reden könnten, hätten sie viel zu erzählen. Ganz besonders dann, wenn darin schon 150 Jahre lang viele Kinder das Lesen und Schreiben gelernt haben.
Bis zur Errichtung einer eigenen Oberlößnitzer Schule mussten jedoch die Kinder aus der Lößnitz weite Schulwege bis nach Kaditz zurücklegen. 1732 werden die Oberlößnitzer Kinder erstmals im Bericht des Kaditzer Pfarrers erwähnt: »die Mägdlein, so aus 5 Dörfern und aus der Lößnitz in der Schule sind, machen 2 Schulbänklein aus«. Schlechtes Wetter oder auch die notwendige Hilfe bei der Ernte machten einen kontinuierlichen Schulbesuch daher oft nicht möglich. Der Lehrer klagte, dass »in der Ernte und Weinlese oft niemand vorhanden« ist.
Zudem mussten hohe Abgaben an die Kaditzer Pfarrschule gezahlt werden. Als in Kaditz ein Schulneubau erforderlich wurde, weigerte sich die Gemeinde Oberlößnitz, dies mitzutragen. Schließlich entschloss sich trotz erheblicher Schwierigkeiten der Oberlößnitzer Gemeinderat zu einem eigenen Schulbau.
Am 19. August 1852 wurde die Oberlößnitz ein neuer Schulbezirk. Der Gemeinderat beauftragte den Niederlößnitzer Maurermeister Götze und den Oberlößnitzer Zimmermeister Ziller Kostenvoranschläge zu unterbreiten. Dem Gemeinderat waren die Kosten zu hoch. Daher beschlossen sie, die Bauausführung selbst zu übernehmen.
Im Herbst 1853 wurde mit dem Bau des Schulhauses begonnen.
Am 11. Oktober 1854 wurde das Haus am Augustusweg (damals Schulstraße) feierlich eingeweiht.

ein Bild

Vorerst bestand das Schulhaus aus einem Klassenzimmer, der Lehrerwohnung und einem Betsaal. Dieser war von vielen Spendenwilligen als Bedingung genannt, für den Bau der Schule Geld zu geben. Immerhin kamen 2000 Taler an Spenden zusammen – bei einer Gesamtsumme von 4600 Talern, einschließlich Grundstückserwerb und Brunnenbau. Der Betsaal sollte vor allem kranken und alten Menschen dienen, die nicht mehr in der Lage waren, den weiten Weg nach Kaditz zurückzulegen. Theodor Frühauf war der erste Lehrer an der Oberlößnitzer Schule und unterrichtete 57 Kinder. Da die Oberlößnitz sich zu einem bevorzugten Wohnort entwickelte, stiegen die Schülerzahlen schnell an. Die Unterrichtsräume mussten erweitert werden.
So wurden 1883 ein Stockwerk aufgesetzt, 1895 der Betsaal umgebaut, da Radebeul jetzt eine eigene Kirche hatte. 1905 wurde die Lehrerwohnung zu Klassenräumen umgebaut. 1906 unterrichteten vier Lehrer 197 Kinder an der Schule. 1921 wurde eine Baracke auf dem Schulhof gebaut und 1927 ein Erweiterungsbau ergänzt. Damit standen neun Klassenräume zur Verfügung. 430 Schüler begannen nach Kriegsende im Oktober 1945 mit dem Unterricht. Die folgenden Jahre waren von Platzproblemen und Interimslösungen geprägt, die mit einem Neubau am Augustusweg 58, in dem sich die heutige Mittelschule Oberlößnitz befindet, gelöst wurden.
Die 170 Schüler und 18 Lehrerinnen haben heute mit der Lernwerkstatt mit zur Zeit acht Computerplätzen, der schuleigenen Bücherei, dem Werkenraum, der schuleigenen kleinen Küche oder dem Schulgarten gute Voraussetzungen für die Vermittlung des Lehrstoffes und eine Schulumgebung, in die jedes Kind gern kommt.
Auch für Bewegungsmöglichkeiten auf dem Schulhof mit Sportplatz oder in der nicht weit entfernten Turnhalle ist gesorgt.

Quelle: Radebeul Amtsblatt 2004

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